Der vierte Band der Quadrologie „Jagd um den Mond“ beschreibt alle wichtigen sowjetischen Aktivitäten zur Vorbereitung der Landung eines Sowjetmenschen auf dem Mond. Zunächst wird die Entwicklung und Erprobung der Mondrakete N1 sowie der notwendigen Mondraumschiffe ausführlich beschrieben. Es wird deutlich, daß es vor allem Triebwerksprobleme waren, die die Vollendung des sowjetischen Mondprogrammes verhinderten. Anstelle der geplanten 5 Jahre vergingen insgesamt mehr als 15 Jahre, um leistungsfähige Triebwerke bereitzustellen, die eine Mondlandung hätten sichern können. Die Sowjetunion betrieb das Mondprogramm parallel zu ca. 20 anderen friedlichen und militärischen Weltraumprogrammen. Vor allem die politische Führung war sich der herausragenden Rolle des Mondprogrammes nicht bewußt. Auch nach der Ablösung des Chefkonstrukteurs Mischin durch Gluschko (Mai 1974) und die Verschrottung der Mondrakete N1 hätte die Errichtung einer ständigen Mondbasis große politische Bedeutung gehabt. Anstatt die Mondexpedition konzentriert vorzubereiten, entwickelte man jedoch zunächst langfristige Orbitalstationen, um dann alle Kräfte auf den „Buran“ als Konkurrenzunternehmen zum amerikanischen „Space Shuttle“ zu richten. Auch in den achtziger Jahren fehlte es der sowjetischen Führung an politischem Weitblick, um eine ständige sowjetische Mondbasis doch noch zu realisieren, obwohl die technischen Voraussetzungen zu dieser Zeit fast vollständig vorhanden waren.
Bücher des Elbe-Dnjepr-Verlages
Titel | Raketen und Menschen (Band1), Deutsche Raketen in Sowjethand |
Autor | Tschertok |
ISBN | 978-3-933395-00-9 |
Beschreibung | B. E. Tschertok arbeitet heute noch als Chefberater der russischen Raketenfirma Energija. Sein Lebensweg begann im russischen Flugzeugbau und er zählt zu den Begründern der russischen Raketenindustrie. Von Stalin beauftragt, ging er als Mitglied der sowjetischen Spezialeinheit, deren Ziel die Erbeutung, Reproduktion und Weiterentwicklung der von den Deutschen geschaffenen ballistischen Rakete (V-2) war, im April 1945 nach Deutschland. Von Berlin über Peenemünde gelangt Tschertok im Herbst 1945 schließlich nach Thüringen, wo die Institute „Rabe" (in Bleicherode) und „Nordhausen" gegründet wurden und im Jahre 1946 bis zu 7.000 deutsche Techniker und Arbeiter beschäftigt waren. Sie schufen wesentliche Fundamente bei der Reproduktion der noch vorhandenen Raketen V-2 und deren Dokumentation. Später (im Oktober 1946) wurde eine große Zahl der wichtigsten deutschen Raketenspezialisten nach Rußland verschleppt, die dort, isoliert von den Russen, einen weiteren Beitrag bei der Entwicklung der russischen Raketen leisteten. Tschertok übt Kritik am Stalinismus und gibt aus seiner Sicht zu vielen Vorgängen der deutschen Nachkriegsgeschichte einen interessanten Einblick in den Verlauf des Übergangs vom Sieg der Alliierten, zur Jagd nach den deutschen Spezialisten in Konkurrenz mit den Amerikanern und Engländern und schließlich zum Beginn des kalten Krieges, wie dies bisher nicht bekannt war. Er beschreibt den Zeitraum von 1945 bis 1956. Tschertok, der sehr eng mit Koroljow zusammenarbeitete, gelang es, die wichtigsten russischen Raketenspezialisten dieser Zeit zu porträtieren und ihre Lebensumstände zu beschreiben. Das Buch ist für einen breiten Leserkreis bestimmt. Von Tschertok sind 3 Bände der Reihe „Raketen und Menschen" bereits in Moskau erschienen, Band 4 ist geplant. Der Elbe-Dnjepr-Verlag wird dem deutschen Leserkreis diese 4 Bände bis zum Jahre 2000 in deutscher Sprache vorstellen. |
Bücher des Elbe-Dnjepr-Verlages
Titel | Raketen und Menschen (Band3), Heiße Tage des kalten Krieges |
Autor | Tschertok |
ISBN | 978-3-933395-02-3 |
Beschreibung | Im 3.Band seiner Quadrologie beschreibt B.E. Tschertok die militärischen Aspekte der sowjetischen Weltraumforschung und Weltraumrüstung während der Zeit des kalten Krieges. Es wird mit großer Deutlichkeit herausgearbeitet, daß die UdSSR trotz ihrer scheinbaren Überlegenheit bei der friedlichen Eroberung des Weltraumes auf militärischem Gebiet lange Zeit den USA strategisch unterlegen war. So wandelte sich im Zeitraum von 1960 bis 1980 das Verhältnis der strategischen Kernwaffen der USA gegenüber der UdSSR von 20,2 :1 auf 1,6:1. Die Entwicklung der strategischen Raketen spielt im vorliegenden Buch eine wichtige Rolle. Die karibische Raketenkrise bildete einen der Höhepunkte bei der Auseinandersetzung der beiden Raketensupermächte. Der Kampf um die zunächst unbemannte und dann die bemannte Bezwingung des Mondes und des interplanetaren Raumes wird in der vielfältigen Verzahnung von friedlichen und militärischen Weltraumprojekten geschildert. Der Kampf der unterschiedlichen technischen Ideen, der Tod Koroljows, Komarows und Gagarins werden von einem Augenzeugen einfühlsam beschrieben. Die Entwicklung der Raketensysteme für die Luft- und die Raketenabwehr werden in die geschichtliche Entwicklung der UdSSR bis zu ihrem Untergang entsprechend eingeordnet. Das Buch ist für einen breiten Leserkreis bestimmt. |
Bücher des Elbe-Dnjepr-Verlages
Titel | Raketen und Menschen (Band2), Der Sieg des Koroljows |
Autor | Tschertok |
ISBN | 978-3-933395-01-6 |
Beschreibung | Das zweite Buch der Erinnerungen Tschertoks setzt die thematische Beschreibung der Entwicklung der sowjetischen Raketen- und Weltraumtechnik fort. Das Buch umfaßt den Zeitraum von 1956 bis 1961. Im Zentrum der Aufmerksamkeit steht Koroljow und dessen nächste Umgebung. Der Autor beschreibt zunächst seine Lehrjahre in der Flugzeugindustrie und setzt sich dann mit den Ereignissen des zweiten Weltkrieges auseinander. Über seinen Einsatz in Deutschland, wo er hauptsächlich bei der Erbeutung und Rekonstruktion der deutschen V-2 beschäftigt war, gelangte er in das Entwicklungszentrum der sowjetischen Raketen- und Weltraumtechnik und arbeitete bis zum Tode Koroljows als einer seiner Stellvertreter. Aus den Schilderungen Tschertoks wird deutlich, daß die Entwicklung der Weltraumtechnik die Schaffung völlig neuer Industriezweige voraussetzte und die Schwierigkeiten auf dem Wege zum bemannten Weltraumflug enorm und mit Niederlagen in kaum vorstellbaren Dimensionen verbunden waren. Es ist vor allem dem Organisationsvermögen, der Zähigkeit und dem Standvermögen Koroljows zu verdanken, daß zu dessen Lebzeiten die gegenüber den USA errungene Priorität in der Weltraumforschung gehalten werden konnte. Im eigenen Lande behielt Koroljow im „Raketenkrieg“ verschiedener Chefkonstrukteure die Oberhand. Sein Beitrag zur friedlichen und militärischen Weltraumfahrt war fundamental und entscheidend. Das vorgelegte Buch ist das zweite der Quadrologie: „Raketen und Menschen“. Alle Bücher erscheinen im Elbe-Dnjepr-Verlag. |
Bücher des Elbe-Dnjepr-Verlages